Unterwittstadt
Eine jahrhunderte-alte Begleiterin
unserer Gemeinde.
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Am Hölzle
Die Dorflinde in Unterwittstadt. Die Menschen haben hier eine herzliche Dorfgemeinschaft. Die Linde war so lange man sich erinnern kann der Treffpunkt für Jung und Alt. Hier wurde gefeiert, geträumt und getanzt. Sonntags gab es den selbstgemachten Eiermost, Geschichten wurden erzählt, Lieder gesungen… Die Linde als Baum der Freude, der Gemeinschaft, der Wahrheit und ein Ort der Menschen. Der Blütenduft und das Summen der Bienen verwehte im Frühling die letzten dunklen Wintergedanken. Wie lecker sind der Lindenblütensirup und der Honig! Als altes Hausmittel lindert der Lindenblütentee vielerlei Beschwerden. Im Frühjahr 2022 fiel die Linde dem Sturm zum Opfer. Ein trauriger und nicht zu ersetzender Verlust. Würden wir jetzt eine Linde pflanzen, müssten etwa 236 Jahre vergehen, bis der Baum die Größe unserer Dorflinde erreichen würde. Sie hatte einen Durchmesser von 109 cm.
Wir Frauen haben uns der Bewahrung der Schöpfung verschrieben. Dazu gehört auch die liebevolle Erinnerung und die daraus entstehende Kraft, dem Sterben der Bäume und der Zerstörung der Natur entgegenzuwirken. Wir wissen, dass es nach menschlichem Ermessen für viele Bereiche der Natur schon zu spät ist. Doch Resignation kann uns Frauen keinen Weg zeigen. Im Vertrauen auf Gott und im Geiste großer Frauen unserer christlichen Tradition, gehen wir gemeinsam, um die Welt von morgen zu einem friedvolleren, gerechteren Ort zu machen.
Ich lebe mein Leben
Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen, aber versuchen will ich ihn.
Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke,
ein Sturm oder ein großer Gesang.
Rainer Maria Rilke
Wir sind der Baum
Stehe mit beiden Beinen ruhig und fest am Boden.
Nimm dir deine Zeit anzukommen.
Spüre das Leben das durch dich fließt, genährt aus den Wurzeln deines
Daseins durch deine Familie, den Menschen, die dich in deinem Leben
begleiten und begleitet haben und fühle die Kraft deines Glaubens.
Lass diese Energie nun bis in deine Arme fließen
und strecke sie wie mächtige Äste in den Himmel.
Fühle deine Beine stark im Boden verwurzelt.
Strecke deine linke Seite der Sonne entgegen,
fühle den Wind in deinen Blättern, fühle die Vögel und Insekten,
strecke deine rechte Seite und fühle auch hier das Leben in dir und
die Kraft, die du empfängst.
Wiege dich, wie von einem warmen Sommerwind sanft bewegt hin und her,
ganz natürlich, nur für dich alleine.
Schüttele dich sanft und lass die Vögel in deinen Ästen auffliegen,
sende sie zu all dem anderen Bäumen um dich her, mit Grüßen voll Kraft,
voll Liebe und Trost.
.... und fühle die Grüße der anderen Bäume."